Interview mit Claudia Meyer-Scott (1. Vorsitzende)

Hallo ihr Lieben,

heute stelle ich euch ein kleines, naja dank Claudis tollen Antworten ein etwas längeres Interview mit Claudia Meyer-Scott vor.

Erst mal, liebe Claudi, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und mir für ein kleines Corona konformes Interview zur Verfügung stehst.

Für alle die dich noch nicht kennen, wie würdest du dich beschreiben? Bzw. magst du dich kurz vorstellen?

Ich bin 53 Jahre alt, selbstständig und lebe ½  in London und ½ in Bünne.

Da meine Firma in London ist, habe ich großes Glück, dass ich meinen Job auch meistens vom Homeoffice machen kann. Ich bin in Bünne geboren und aufgewachsen aber dann wollte ich erstmal in die große, weite Welt.

Vom Titisee über Köln, Stuttgart, Schottland, Wales und Ireland nach London.

Ich habe nichts bereut aber vor allem nicht das ich Zuhause bei Meyer immer einen Platz an der Theke hatte. Dadurch habe ich mich immer sehr eng mit Bünne und den Bünnern verbunden gefühlt. Seit Anfang 2020 ist mein kleines aber feines Home hier in Bünne jetzt fertig – und ich fühl mich pudelwohl. Meine Mama macht immer noch Meyer-Bünne und wenn Sie dann irgendwann mal keinen Bock mehr hat, dann stell ich mich an den Zapfhahn.

Claudi, wie ist es zu Bünne erleben e.V. gekommen? Bzw. wie bist du auf die Idee gekommen, einen Verein zu gründen oder überhaupt eine 1150 Jahrfeier zu organisieren?

 Wie vieles in meinem Leben, hatte die Idee ihren Ursprung bei Meyer an der Theke.

Ich glaube es war Jan Prüllage, der mich auf das markante Datum aufmerksam gemacht hat. Ich habe dann überlegt welcher der Vereine das wohl übernehmen könnte oder würde und dass ich da auch gerne mit dabei sein wollte. Mir wurde klar, dass es natürlich jeder der Bünner Vereine machen könnte aber es eventuell dann nicht alle zum Mitmachen anspornt.

Da kam mir die Idee, alle Vereine in Bünne zu kontaktieren und zu einem 1150 Jahre Bünne Ideen Treffen einzuladen. Zuerst haben sich 1 oder 2 Mitglieder der Bünner Vereine getroffen und dann beim nächsten Mal hatten wir über die Vereine und einen kurzen Aufruf in der OV alle Interessierten eingeladen mitzumachen. Auf diesem Treffen hat dann jemand vorgeschlagen einen Verein zu gründen und ich habe mich dann um ein Gründertreffen und den Rest gekümmert. Und der Rest ist Geschichte.

Welches Projekt in Bünne liegt dir besonders am Herzen?

Hahaha – alle Projekte sind super. Es ist einfach toll, wenn sich viele Leute einsetzen und was auf die Beine stellen. Das Jubiläumswochenende im Juni 2022 wird hoffentlich nicht nur eine Gelegenheit Bünne allen anderen in seiner vollen Pracht vorzustellen sondern auch ein Danke schön an  alle die sich immer wieder einsetzen um Bünne rundum super dastehen zu lassen.

Als Tochter von Heiner Meyer, hast du doch sicher noch eine knackige Geschichte über ihn für uns parat oder?

Heiner kann man nicht in einer knackigen Geschichte beschreiben – ich weiß das jedes Mädchen denkt das Ihr Vater der Beste ist aber Heiner war einfach was Besonderes.

So hat der uns dann auch ganz ohne Englisch in England und Irland besucht und sich irgendwie mit allen angefreundet. Ob in Dublin oder London beide Male haben wir ihn in einem Pub verloren und hatten schon ein bisschen Angst – das eine Mal tauchte er nach gut einer halben Stunde wieder auf und erzählte uns wieviel Fässer der Laden am Abend auszapft und das andere Mal stand er hinter der Theke und hat gezapft. Wir wissen bis heute nicht wie er geschafft hat sich zu verständigen aber wer Heiner kannte der weiß das er es mit den Augen schon immer hatte!

Eine unvergessliche Zeit, war doch sicher deine Amtszeit als Schützenkönigin. Magst du uns hierzu vielleicht ein paar besondere Momente nennen.

Unvergesslich auf jeden Fall. Da gibt es zu viele tolle Momente – das war einfach ein super tolles Jahr! Ich kann nur jedem der es immer schon mal machen wollte empfehlen – mach es einfach. Es ist nie der perfekte Zeitpunkt und es macht so viel Spaß!

Deine Wahlheimat ist London, was würdest du aus London hier in Bünne gerne übernehmen oder einführen, wenn du die Möglichkeit hättest?

Ich würde gerne die Pub-Kultur mitnehmen. Es ist schön, dass man nach der Arbeit oder am Wochenende einfach mal in den Pub geht. Um einfach nach der Arbeit abzuschalten oder einfach mal die Kollegen anders kennenlernt. Am Wochenende liebe ich es auf der Dachterrasse oder am offenen Kamin des Alex zu sitzen und mit Freunden Spaß zu haben.

Einfach mal 13 grade sein lassen und über sich selber lachen.

Und was kann London von Bünne übernehmen?

Da wir ja immer mal wieder Londoner hier haben und die von allem begeistert sind ist es schwer da ein zwei Sachen rauszupicken.

Als erstes Thea‘s Schnitzel mit Rahmsauce und frisch gezapftes Rolinck, dann wohl Boßeln und Flunkyball und vielleicht den Frühschoppen (und die Traditionen ums Schützenfest).

Ich glaube was die Londoner immer wieder begeistert, ist wie alle zusammen was auf die Beine stellen und wie sich jeder gegenseitig hilft und jedem irgendwie jedes Haus offen steht. Man fühlt sich immer willkommen. 

Ist Bünne ein Ort der Erholung (von London und dem Großstadtstress) oder ist Bünne dein Zuhause? 

Bünne ist mein Zuhause – ich liebe London aber eigentlich wusste ich schon immer, dass ich wieder nach Bünne komme. Ist ja auch der schönste Platz der Welt.

Wo findet man deinen Lieblingsort in Bünne?

Entweder bei mir auf der Terrasse oder bei Thea an der Theke

Was macht Bünne so besonders?

Tja – es ist einfach schön und ich habe hier viele netter Freunde. Der Zusammenhalt und das immer auch viel Spaß dabei ist – komme was da wolle.

Was verbindest du mit Bünne?

Glück und Lachen, Wohlfühlen und Zufriedenheit

Welche Kindheitserinnerungen hast du an Bünne (z.B. Theater bei Meyer, Ostereiersuchen, Traditionen, Bräuche)

Höhlen bauen im Wohld, Schokolade von Zwerg Arthur, in den Alten Autos bei Meyer’s Hans spielen, Zelten mit Wimpel klauen, Rauchen unter der Brücke, Bökern und Sternsingen, Mit Fahrrad zur Schule und immer zu spät weil wir bei Mäusi hängengeblieben sind, Frühschoppen bei Kaffee Lui und Hausfeld, Hühner ausstallen bei Seels Alfred, in der Reithalle abhängen, bei Mama und Papa arbeiten,  da gibt’s so viel das kann ich gar nicht alles aufzählen.

 

Was würdest du unseren „Gästen“ in Bünne empfehlen?

Am besten kommt Ihr erstmal in die Kneipe und fragt die Thekentruppe oder anderen Gäste was aktuell so los ist. Und nehmt Euch Zeit für einen Klönschnack mit den verschiedenen Bünnern die Ihr überall treffen werdet – Bünne ist ein Gefühl – man spürt das!

Natürlich gibt es viel zu sehen, alles ganz toll beschrieben auf unserer Homepage: buenne-erleben.de.

Wird mit dir platt gesprochen? Sprichst du selber platt?

Ich kann es verstehen bin aber höchst unbegabt – also antworte ich meistens auf Hochdeutsch.

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